JAZZ MEETING 5. Mai 2018
Gelnhausen, Stadthalle, 20:00 Uhr
Jazz Meeting 2018: Brasstime Big Band meets Blues feat. Manfred Häder, Ali Neander und Thore Benz
Der Blues in seinen verschiedenen Facetten hatte großen Einfluss auf die Musik der letzten hundert Jahre. Die zwölf Takte und seine auf drei Akkorde fußende Akkordprogression bilden die Wurzel für Soul, Rock‘n’Roll, und Rock. Selbst zeitgenössische Stilrichtungen wie Hip Hop nehmen Blueselemente in ihrer Musik auf. Ohne den Blues wäre die heutige Rock- und Popmusik kaum denkbar.
Aber auch im Jazz spielte der Blues eine nachhaltige Rolle. Zunächst beeinflusst durch den Rhythm and Blues wurde im Jazz das einfache Akkordschema aufgebrochen und in komplexere Akkordfolgen erweitert. Die Bluestonleiter gehört zum Basisvokabular eines jeden Musikers, der sich mit Jazz ernsthaft auseinandersetzt.
In der Swingära komponierten die Musiker für ihre Big Bands in den sogenannten Shoutarrangements unzählige Titel und meist war hier der Blues die Grundlage. Count Basie kultivierte mit seiner Big Band dieses Genre zur Perfektion und wurde so zu seinem Markenzeichen. Heutzutage ist es für jede Big Band ein Muss, einen Bluestitel a la Count Basie im Repertoire zu haben. Hier reicht die Bandbreite vom einfachen Shout- oder Riffarrangements bis hin zu komplexen, auskomponierten Arrangements.
Dennoch bleibt die Gitarre neben der Stimme das zentrale Instrument für den Blues. Nicht nur deshalb wurden für das Jazz Meeting 2018 der Sänger und Gitarrist Martin Häder und der Gitarrist Ali Neander, verstärkt durch den Bassisten Thore Benz, als Gäste eingeladen. Hier kommt zusammen, was beim Thema Blues zusammen kommen muss: einerseits das Gebläse der Big Band, andererseits markante bluesige Vocals und dazu natürlich bluesige Gitarren.
Manfred Häder, Frankfurter Blueslegende und Schallplattenpreis prämierter Neuerer des deutschen Blues (CD: „Exbluesiv“, 2006), Sideman von Alexis Korner, Charlie Musselwhite, Phillip Walker, Inga Rumpf u.a. Er gilt als einer der herausragenden Köpfe der deutschen Blues-Szene, dessen Gitarrensound über hohen Wiedererkennungswert verfügt. Neben dem klassischen Chicago-Blues orientiert sich Häder auch an Soul und Funk.
Seine musikalische Karriere begann Häder 1976. Er gründete 1977 die im In- und Ausland erfolgreiche Frankfurt City Blues Band und blieb mehrere Jahre deren Mitglied. Danach seit Mitte der 1980er Jahre spielt Häder vorwiegend in eigenen Formationen mit unterschiedlicher Besetzung („Andex B“, „Die Exbluesion“, „Matchbox Bluesband“, „Bluesconnection Frankfurt“).
Pressestimmen zu Manfred Häder:
„Endlich Blues, der nicht aus Fingerübungen und Gitarrenexzessen besteht, originelle und gehaltvolle deutsche Texte, die jeder versteht, ein Sound, der mir die Nackenhaare aufstehen lässt, – so muss man Blues spielen, kurz: ein echter Genuss! Bin begeistert.“ Claus Groh, Juror „Preis der deutschen Schallplattenkritik“ |
Sein Blues ist modern, ohne die Tradition zu negieren. Er singt ganz ausgezeichnet, nicht maniriert, nur authentisch. Wer vielseitigen Blues mit gekonnten deutschen Texten und viel guter Gitarrenarbeit mag, wird an dieser Scheibe nicht vorbeikommen.“ Thomas Ritter, „bluesnews“- magazin |
„Ein Meister schnörkelloser Eleganz. Seine wunderbar klaren Töne setzt er wie Akkupunkturnadeln, die direkt in die Seele wirken.“ Bert Hensel, Darmstädter Echo |
„Manfred Häder gehört mit seiner Eindringlichkeit zu den Ein-Mann Minderheiten. (…) Er hat mit diesen Topleuten gespielt wie es auf dieser Seite des Atlantiks kaum einer kann.“ Wolfgang Kiefer, WDR, „Crossroads“ |
„Manfred Häder: nach wie vor einer der fähigsten Bluesgitarristen Europas“ Frankfurter Rundschau |
„…, dass Häders große Gestaltungskraft mit dem gefühlvoll-sparsamen Gebrauch weniger Mittel konvergiert und niemals in blutleeres Schnellspiel abfällt.“ FAZ |
„Stilsicher und überzeugend“ Blues News |
Ali Neander, Gründungsmitglied der Rodgau Monotones, spielt und spielte bei Sabrina Setlur, Edo Zanki, Xavier Naidoo, Henny Nachtsheim u.a. Seit ewig Fan von Manfred Häders Gitarrenspiel, teilt mit diesem seit ca. 30 Jahren die Frankfurter Szene.
Ali Neander lässt sich mittlerweile nicht nur auf die Rodgau Monotones reduzieren. Er suchte und sucht immer in den verschiedenartigsten Projekten nach neuen Herausforderungen, die weit über das Rockspektrum hinausgehen. Nach zwei CDs mit Bass-Legende Helmut Hattler hat Ali Neander sein Gepäck für die Reise in das Grenzgebiet von Blues, Jazz und Rock, zwischen explosiver Virtuosität und atmosphärischer Dichte, lässiger Funkyness und ekstatischem Jazzrockgewitter geschnürt. Seine Musik ist immer eine intensive Musik mit wundersamen und überraschenden Melodien und genügend Augenzwinkern – jenseits von zickigen Gitarrendemonstrationen und Fusion-Strebertum – für Spezialisten und Normalsterbliche gleichermaßen.
Pressestimmen zu Ali Neander:
„Der Gitarrist der Rodgau-Monotones ist ein virtuoser Saitenspieler, der die Phrasen des Fusion sowie die Verschmelzung der Musik seiner frühen Jazzrock-Helden mit den moderneren Sounds der Elektronik beherrscht.“
Allgemeine Zeitung
Über mangelnde wundervolle, kreative, abgefahrene Gitarrensoli kann man sich auf Ali’s Solo Debut nun wahrlich nicht beschweren – aber wer hier nun an endloses Gitarren-Genudel der Marke „schaut mal, was ich alles kann“ denkt, liegt hier jedoch falsch. Ali spielt erfrischend, überraschend und mit viel Gefühl, aber immer songdienlich und nie zum Selbstzweck. Man spürt sofort, dass hier jemand sehr leidenschaftlich zu Werke geht, seinen früheren Heroen zu huldigen, dabei aber auch viel Neues und Unerwartetes mit einfließen lässt.
Wolfgang Spiegelwelten
Das Ali Neander mehr auf dem Kasten hat, als „nur“ Gitarrist bei den Rodgau Monotones zu sein, hat er bei witzigen Engagements im Stalburgtheater wie auf der „Allein und Gemeinsam“-Tournee von Volker Rebell bewiesen. Diese CD ist mehr als bloß eine Hommage an den nunmehr klassischen Jazzrock von Mahavishnu Orchestra & Co. Ali Neander grooved, rockt und balladiert abwechslungsreich mit herausragenden Mitmusikern wie Hellmut Hattler (Kraan) und Paul McCandless (Oregon) das es eine Hörfreude ist.
Edgar Loesel
Thore Benz, E- und Kontrabassist , Komponist, Instrumental Pädagoge, studierte in Frankfurt Jazz und Popularmusik. Ist seit 1997 als professioneller Musiker tätig. Seine groove-orientierte Spielweise entwickelte er in der Zusammenarbeit mit vielen Musikern aus Afrika, Südamerika, sowie seiner Leidenschaft für die Afroamerikanischen Musik, Blues, Jazz und Funk.
In den letzten Jahren beschäftigt er sich auch intensiv mit dem klassischen Kontrabass .
Seine Kompositionen, die er mit seiner Band „Tiefenrausch Klangkombinat“ auf die Bühne bringt, sind geprägt von den unterschiedlichen Musikkulturen, die er im Lauf seiner vielfältigen Tätigkeiten kennenlernte. Dazu zählen Musiker und Bands wie z.B.:
Universal Supersession, Argile, Monty Waters ,Josh Groban, The Jackson Singers, Aziz Kuyateh ,Matchbox Blueband, Barry Sangare , Valentin Garvie,Juan Bauste Granda ……
Die Brasstime Big Band unter der Leitung von Mark Schwarzmayr konnte seit 1994 die Brasstime Big Band als Veranstalter gemeinsam mit der Stadt Gelnhausen viele internationale Topstars der Jazzszene beim Gelnhäuser Jazz Meeting begrüßen und begleiten: u.a. Barbara Dennerlein, Gretje Kauffeld, Benny Baily, Knut Kiesewetter, Charly Antolini, Tony Lakatos, Dirk Rauffeisen, Max Greger jun., Herb Geller, Don Menza, Joan Faulkner, Ack van Rooyen u.v.a.
Eintrittskarten zum Preis von 16 Euro (ermäßigt 12 Euro) für die Veranstaltung gibt es im Internet unter www.gelnhausen.de (siehe unter Tickets bestellen).
Gelnhäuser Jazz Meeting
- Mai 2017
20:00 Uhr Stadthalle Gelnhausen
Philipp-Reis-Straße 11, 63571 Gelnhausen
Weitere Links:
http://www.tiefenrausch-klangkombinat.de/